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How to Text: Wie Sie gute PR-Texte schreiben

10. März 2023

Der Text als Baustelle. Wie es Ihnen gelingt, gute Texte zu schreiben.  

Jedes Handwerk braucht Werkzeuge – egal ob das Elektriker-, Techniker-, Beamten- oder Journalisten-Handwerk. “Einfach machen” klappt nicht immer. “Einfach los schreiben” auch nicht. Wer gute Texte schreiben will, der muss das Texten wie die Arbeit an einer Baustelle begreifen. Und um die Arbeiten an dieser Baustelle erfolgreich zu bewerkstelligen, werden bestimmte Werkzeuge benötigt. Die gute Nachricht ist: Egal über welches Thema Sie schreiben, es sind meist dieselben Hürden zu überwinden. Seien Sie der Bauarbeiter, der die Baustelle “Text” zu einem fesselnden Gesamtkunstwerk macht. Egal, ob Sie einen Pressemitteilung schreiben oder einen Blogbeitrag. Wie? Indem Sie die folgenden sieben Hürden aus dem Weg schaffen.  

Die sieben Texthürden 

Welche Regeln Sie beachten müssen, um einen guten Text zu schreiben.  

  1. Lange Sätze 

Zu lange Sätze enthalten zu viele Informationen. Sie ermüden. Was Sie dagegen tun können? Machen Sie aus langen Sätzen Sätze mit überschaubarer Länge. Ein Satz sollte etwa sieben bis vierzehn Wörter haben. Ganz wichtig: Abwechslung und sprachlicher Rhythmus erleichtern den Lesefluss. Entscheiden Sie sich für eine Aussage pro Satz – so schaffen sie keine falschen Hierarchien unter den Satzaussagen. Jeder Satz erhält die Gewichtung, die er haben soll.  

  1. Dass-Konstruktionen  

Auch “Dass-Konstruktionen” können falsche Satz-Hierarchien erzeugen. Die Botschaft eines Satzes steckt meist im Nebensatz, der mit der Dass-Konstruktion eingeleitet wird. Der Hauptsatz dient dann nur zur Ankündigung der Botschaft. Er ist “bedeutungsleer” und gelinde gesagt: unnötig. Machen Sie deshalb aus Haupt- und Nebensatz einen alleinstehenden Hauptsatz oder zwei Hauptsätze oder setzen Sie hinter die Ankündigung einen Doppelpunkt.  

  1. Passiv 

Um wen geht es hier eigentlich? Wer ist der oder die Haupt-Agierende der Story? Wird in einem Text nicht ersichtlich, um wen oder was es geht, schaltet der oder die Leser*in ab. Bei Passivsätzen kann das schnell passieren. Sie verwirren häufig und machen einen Text zum luftleeren Raum. Der Haupt-Agierende eines Textes sollte immer genannt werden, deshalb gilt: Aktiv statt Passiv.  

  1. Schlechte Omen, diese Nomen 

Werden Verben oder Adjektive in einem Satz substantiviert, kann es schnell passieren, dass der Haupt-Agierende eines Satzes verschwindet. Dadurch verliert der Text an Spannung. Wen interessiert schon eine Geschichte ohne Darsteller? Substantivierungen sollten deshalb besser vermieden werden. Das Werkzeug, mit welchem Sie den Nominalstil aus dem Weg räumen können? Suchen Sie die Adjektive und Verben in den Substantiven und beleben Sie dadurch Ihren Text. 

  1. Infinitivgruppen 

Der Infinitiv ist das Verb in seiner Grundform. Wie zum Beispiel: gehen, schlafen, lernen. Wird dem Infinitiv ein “zu” hinzugefügt, wird er zur Infinitivgruppe. Anders als der alleinstehende Infinitiv, verfügen Infinitivgruppen nicht über ein lebendiges Verb. Das macht den Satz starr. Die Lösung für Sätze mit Infinitivgruppen? Verwandeln Sie sie in Hauptsätze. 

  1. Partizipgruppen 

Partizipgruppen ähneln den Infinitivgruppen. Sie verbergen eine Handlung zwischen Artikel und Nomen. Ein Beispiel: Die mitgebrachten Nachweise reichen nicht aus. Klar, der Satz ist korrekt, aber seine Aussage nicht direkt vom Leser oder der Leserin aufnehmbar. Eine aussagenstärkere Option ist: Wir haben noch nicht alle Nachweise von dir.  

  1. Insider-Sprache 

Jede Gruppe spricht anders. Egal ob Freund*innen, Verein, Familie, Kolleg*innen – wer lange Zeit miteinander verbringt, entwickelt eine bestimmte Sprechweise. Das Problem dabei: Nicht jede*r Außenstehende versteht diese Sprache. Ein weiteres Problem: Sie kann bei Außenstehenden ein Gefühl der Ausgrenzung hervorrufen. Verstehen Leser*innen die Sprache nicht, denken sie schnell: “Das ist nichts für mich.” Diese Gedanken dürfen gar nicht erst hervortreten. Die Werkzeuge, um diese Hürde zu meistern? Komplizierte Begriffe weglassen, umschreiben oder übersetzen.  

Pia Plattek
PR-Beraterin, Chefredakteurin, Krisenmanagerin

Ihr Merkzettel

Vermeiden die diese sieben Fehler beim Verfassen von PR-Texten:


✘ Lange Sätze
✘ Dass-Konstruktionen
✘ Passiv
✘ Zu viele Nomen
✘ Infinitivgruppen
✘ Partizipgruppen
✘ Insider-Sprache


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